Kichererbsen – lecker und gesund

Kichererbsen 1Heute beschäftigen  wir uns mal näher mit dem Thema Kichererbsen, bei vielen steht sie selten bis gar nicht auf dem Speiseplan, aber dies völlig zu unrecht. Denn Kichererbsen schmecken nicht nur lecker, sie sind äußerst nahrhaft, gesund und preiswert. Auch  für Figurbewusste gut zu wissen: 100g gekochte Kichererbsen haben nur rund 120 kcal.

Die Kichererbse gehört zu den Hülsenfrüchten, mit den Erbsen an sich ist sie allerdings nicht näher verwandt. Sie ist eine sehr alte, einjährige Nutzpflanze, deren Kraut bis zu einem Meter hoch wachsen kann. Sie wurde bereits vor ca. 8000 Jahren in Kleinasien angebaut, von wo aus sie sich in den Vorderen Orient, in den Mittelmeerraum und auch bis nach Indien verbreitet hat. Aber auch in Nordafrika und in Mexiko ist es ein wichtiges Grundnahrungsmittel.

Ihr Name klingt zwar lustig, aber von „kichern“ hat die Kichererbse ihren Namen leider nicht. Er leitet sich vom lateinischen Wort „cicer“ ab, was soviel heißt wie Erbse.Kichererbsen 2

Die meisten von uns werden den Geschmack der Kichererbse in Form von Falafel (frittierte Kichererbsenbällchen) oder Hummus (püriertes Kichererbsenmus) kennen.

Auch Hildegard von Bingen wusste die Kichererbse schon zu schätzen.

Hildegard schreibt: „Die Kichererbse ist warm und angenehm und leicht zu essen und sie vermehrt dem, der sie isst, nicht die üblen Säfte. Wer aber Fieber hat, der brate Kichererbsen über frischen Kohlen und esse sie und er wird geheilt werden.“

Kichererbsen gehören zu den Bohnenarten. Sie fördern nach Hildegard eine gute Gemütsstimmung. Da sie sehr viele Mineralstoffe enthalten, sind sie das basischste Gemüse und neutralisieren auch die Gallensäure.

Die Kichererbsen enthalten wertvolles pflanzliches Eiweiß (bis zu 20 g in 100g trockenen Erbsen) und werden daher auch von Sportlern sehr geschätzt. Sie enthält viele B-Vitamine und Ballaststoffe. Auch viele Mineralstoffe und Spurenelemente wie z.B. Folsäure, Kupfer, Eisen, Kalzium, Mangan und Zink sind in nennenswerten Anteilen enthalten. Durch den hohen Anteil an unlöslichen Ballaststoffen helfen Sie uns, unsere Darmgesundheit auf Vordermann zu bringen und Darmkrebs vorzubeugen. Ebenfalls krebsvorbeugend wirken Antioxidantien, auch von diesen finden wir reichlich in Kichererbsen. Dem hohen Saponingehalt (50mg pro Kilogramm) und den löslichen Ballaststoffen schreibt man die blutfettsenkende Wirkung der Hülsenfrucht zu. Auch für Diabetiker sind Kichererbsen interessant, da sie wegen ihres hohen Ballaststoff- und Proteingehaltes den Blutzuckerspiegel regulieren kann.Kichererbsenbratlinge

Kichererbsen machen lange satt und beugen so auch gefürchteten Heißhungerattacken und Blutzuckerschwankungen vor. Durch ihren niedrigen Kaloriengehalt (100g gekochte Kichererbsen haben nur ca. 120 kcal)  unterstützen sie zudem alle, die abnehmen bzw. ihr Gewicht halten wollen.  Auch der Gehalt an Eiweiß kann sich sehen lassen. Eine größere Portion Kichererbsen (ca. 220Gramm) enthält rund 20 Gramm hochwertiges Eiweiß, was durchaus vergleichbar mit dem  Eiweißgehalt tierischen Ursprungs ist. So enthalten z.B. 100 Gramm Hühnerfleisch nur etwa 16 Gramm Eiweiß.

Alles in allem also ein Lebensmittel, welches wir regelmäßig in unseren Speiseplan einbauen sollten – mindestens ein- bis zweimal in der Woche eine Portion, wobei eine Portion ca. 165 Gramm gekochter Kichererbsen entspricht. Nun muss man nur noch wissen, wie man Kichererbsen richtig zubereitet:

Die getrockneten Kichererbsen gut unter fließendem Wasser spülen und mind. 12 Stunden (am besten über Nacht) in reichlich Wasser einweichen. Pro Tasse getrockneter Hülsenfrüchte rechnet man die 2-3fache Menge Einweichwasser. Durch das lange Einweichen reduziert man den Anteil der blähenden Ballaststoffe und die Kochzeit verkürzt sich erheblich. Nach dem Einweichen die Kichererbsen abgießen, nochmals gründlich spülen und in reichlich Wasser (ohne Zugabe von Salz) aufsetzen und zum Kochen bringen. Bei fast geschlossenem Topf ca. 1,5 – 2 Stunden sanft köcheln lassen, gelegentlich nachsehen, ob noch genug Wasser im Topf ist, bei Bedarf Wasser nachgießen. Kichererbsen sollten am Ende der Garzeit nicht hart sein, sondern eine weiche Konsistenz haben. So zubereitet bilden sie die Grundlage für eine Vielzahl von Gerichten.
Tipp: Am besten bereiten Sie sich gleich eine ganze Packung Kichererbsen zu und frieren diese dann abgekühlt portionsweise ein – so haben Sie immer bereits fertig gegarte Kichererbsen zur Hand!

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