Im Frühling schaut uns fröhlich mit seinen kleinen violetten Äuglein das Märzveilchen entgegen.
Aber nur das Märzveilchen (Viola odorata), das zu Heilzwecken schon in der Antike eingesetzt wurde, verbreitet einen wohlriechenden süßlich holzigen Duft. Die heilige Blume war in der Antike dem Gott Pan geweiht und zu Ehren des Saturn wurden Veilchenkränze auf dem Kopf getragen.
Schon Hippokrates (460 bis 334 v. Chr.) setzte das Veilchen für allerlei Beschwerden ein, unter anderem gegen Sehstörungen, Kopfschmerzen und Melancholie.
In der heutigen Naturheilkunde wird das Veilchen vorwiegend bei Beschwerden der Atemwege, z.B. Husten und Bronchitis eingesetzt. Innerlich wird Veilchen vorwiegend als Tee (Aufguss) bei Husten und Bronchitis angewandt. Weil das Veilchen u.a. schweisstreibend wirkt, ist es auch förderlich bei fieberhaften Erkältungen.
Da das Veilchen beruhigend und entspannend wirkt, kann man es als mildes Schlafmittel verwenden. Es hilft aber auch gegen ständige Müdigkeit und Nervosität.
Äusserlich kann man Veilchentee bei allen Arten von Hautentzündung als Bad oder Kompresse einsetzen.
Die Wurzel wirkt in höherer Dosierung als Brechmittel und sollte daher nur in kleinen Dosen eingesetzt werden. In geringer Dosierung ist sie jedoch als Blutreinigungsmittel und gegen Husten sehr geeignet. Die getrocknete und zurechtgeschnittene Wurzel wird gerne für kleine Kinder zum Draufbeissen benutzt, wenn diese unter Zahnungsschmerzen leiden.